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Konkurrenz im Handy-TV Markt


Seit Monaten wurde es angekündigt - zur Fußball-EM soll es Wirklichkeit werden. Das Handy Fernsehen. Zwei Systeme standen im letztem Jahr zur Auswahl. Davon hat die EU-Komission eindeutig das DVB-H System favorisiert. Daraufhin bildete sich ein von Medienkonzernen dominiertes Mobile 3.0 Konsortium, das die kostenpflichtige Fernsehinhalte dem Zuschauer schmackhaft machen möchte. Allein die Handy Provider zögerten bisher, Antworten zur Verfügbarkeit passender Mobil Telefone zu geben. Immerhin waren schon einige funktionstüchtige Modelle des unterlegenen Digital Multimedia Broadcast (DMB) Formates verkauft worden. Das System ist zwar bei uns noch in der Pilotphase, aber in Asien sehr erfolgreich. Die zumeist bezuschussten Geräte sollen allerdings über die Telefongebühren ihr Geld wieder einspielen. Am Handy-TV wäre für Telefongesellschaften wenig zu verdienen, denn sie gehören nicht zu dem Mobile 3.0 Konsortium. Heimlich still und leise hoffte man auf Verbesserungen in der Technik, um noch Alternativen zu haben.

Jetzt ist es so weit. Vodafon und T-Mobile kündigten dieser Tage an, ein drittes System einzuführen. Es ist das bereits vorhandene, kostenlose digitale überall Fersehen DVB-T. Erste Geräte für kaum mehr als 100 Euro sollen bereits im Mai verkauft werden.

Das Mobile 3.0 Konsortium um die Verlagshäuser Hubert Burda Media und Holtzbrinck (NEVA) sowie der international tätige Medien- und Technologiekonzern Naspers (MFD) wollte mit DVB-H erst später starten. Dazu sollte es speziell aufbereitete Programme geben, die auf den kleinen Geräte mit ihrer bisher recht schwachen Akkuleistung extra zugeschnitten wäre.

Inzwischen sei die Akkuleistung der neuen Geräte aber so leistungsfähig, dass eine spezille DVB-H Technik überflüssig geworden sei, konterten jetzt die Mobilfunkanbieter. Das von den Mobilfunkbetreibern T-Mobile, Vodafone und o2 gegründete Konsortium , das sich ebenfalls als Plattformbetreiber für das Handy-TV über DVB-H beworben hatte, ging mit der Entscheidung der ALM leer aus. Theoretisch könnte man in die Mobil Telefone alle drei Standards einbauen, doch dass würde wiederum den knapp kalkulierten Gerätepreis erhöhen. So bleibt das Ergebnis des Wettrennens weiterhin spannend. Die Empfehlung der EU-Komission könnte dabei eine Schlappe erleiden.

Die technischen Unterschiede sind übrigens schnell erleutert. DMB ist eine Abwandlung vom digitalen Radio DAB und soll - zumindest in Ballungsgebieten - sogar im fahrenden Zug oder Auto zu empfangen sein. Das trifft theoretisch auch für DVB-H zu. Allerdings soll es mehr Frequenzen und somit mehr Sender in zukünftigen Ausbaustufen geben. Bei DVB-T dagegen sollte man das Handy etwas ruhiger halten, der Funkkontakt für ein einwandfreies Fernsehbild könnte sonst abreißen. Die Frage ist nur, ob jemand beim Joggen Fernseh sehen will, wahrscheinlich wird man dabei eher still stehen.



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