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Nachrufe zum Totensonntag 2015 (Update)

In Gedenken an die Verstorbenen 2015.



Seit sechs Jahren erinnern wir immer am Totensonntag an jene Personen aus der Schauspiel-, Film-, Fernseh- und Medienbranche, die von uns gegangen sind. Diese Tradition wollen wir auch 2015 fortsetzen. Die zahlreichen Nachrufe erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, wurden aber nach bestem Wissen und Gewissen erstellt.

Ältere Einträge finden Sie unter dem 21. November 2010, unter dem 20. November 2011, unter dem 25. November 2012, unter dem 24. November 2013 und zuletzt unter dem 23. November 2014.

Sie ruhen in Frieden

Ninón Sevilla 1. Januar 2015
René Vautier 4. Januar 2015
Francesca Hilton 5. Januar 2015
Lowell "Bud" Paxson 9. Januar 2015
Francesco Rosi 10. Januar 2015
Eric Lawson 10. Januar 2015
Anita Ekberg 11. Januar 2015
Darrell Winfield 12. Januar 2015
Faten Hamama 18. Januar 2015
Charles Townes 27. Januar 2015
Will McBride 29. Januar 2015
"Reiner Süß" 29. Januar 2015
"Ed" Sabol 9. Februar 2015
Roger Hanin 11. Februar 2015
Christian Wölffer 11. Februar 2015
Movita Castaneda 12. Februar 2015
Ursula Diestel 18. Februar 2015
Leonard Nimoy 27. Februar 2015
William Röttger 28. Februar 2015
Fred Düren 2. März 2015
Albert Maysles 5. März 2015
Richard Glatzer 10. März 2015
Peter Voigt 12. März 2015
Lia van Leer 15. März 2015
Bärbel Bolle 21. März 2015
Karl Moik 26. März 2015
Miroslav Ondříček 28. März 2015
Helmut Dietl 30. März 2015
Manoel de Oliveira 2. April 2015
Mathias Gnädinger 3. April 2015
Judith Malina 10. April 2015
Günter Grass 13. April 2015
Klaus Bednarz 14. April 2015
Bakhtyar Khudojnazarov 21. April 2015
Andrew Lesnie 27. April 2015
Ruth Rendell 2. Mai 2015
Thomas Engel 7. Mai 2015
Gunter Berger 13. Mai 2015
Heinz Wrobel 24. Mai 2015
Elisabeth Wiedemann 27. Mai 2015
Betsy Palmer 29. Mai 2015
Günther Schneider-Siemssen 2. Juni 2015
Edith Hancke 4. Juni 2015
Pierre Brice 6. Juni 2015
Christopher Lee 7. Juni 2015
James Last 9. Juni 2015
Frank Burckner 12. Juni 2015
Kirk Kerkorian 15. Juni 2015
Harry Rowohlt 15. Juni 2015
James Horner 22. Juni 2015
Helmuth Lohner 23. Juni 2015
Patrick Macnee 25. Juni 2015
Utta Danella Anfang Juli 2015
Jerry Weintraub 6. Juli 2015
Omar Sharif 10. Juli 2015
Wolf Gremm 14. Juli 2015
Alex Rocco 18. Juli 2015
Van Alexander 19. Juli 2015
Dieter Moebius 20. Juli 2015
Bernhard Hoestermann 27. Juli 2015
Bert Neumann 30. Juli 2015
Krasimir Krumov ~ 2. August 2015
Coleen Gray 3. August 2015
Gerd Natschinski 4. August 2015
Max Greger 15. August 2015
Rolf Henninger 15. August 2015
Peter Kern 26. August 2015
Wes Craven 30. August 2015
Dean Jones 1. September 2015
Marcin Wrona 18. September 2015
Thea Eymèsz 18. September 2015
Ellis Kaut 24. September 2015
Hellmuth Karasek 29. September 2015
Gunther Kortwich 30. September 2015
Henning Mankell 5. Oktober 2015
Chantal Akerman 5. Oktober 2015
Kevin Corcoran 6. Oktober 2015
Andreas Mannkopff 9. Oktober 2015
Volker Lamm 13. Oktober 2015
Maureen O'Hara 24. Oktober 2015
Roland Mesmer 29. Oktober 2015
Hans Teuscher 31. Oktober 2015
George Barris 5. November 2015
Horst Keitel 6. November 2015

NACHTRÄGE
Elmo Williams 25. November 2015
Luc Bondy 28. November 2015
Robert Loggia 4. Dezember 2015
Holly Woodlawn 6. Dezember 2015
Kurt Masur 19. Dezember 2015
Angela McEwan 20. Dezember 2015
George Clayton Johnson 25. Dezember 2015
Karen Friesicke 25. Dezember 2015
Haskell Wexler 27. Dezember 2015
Rick Cluchey 28. Dezember 2015

In der erweiterten Ansicht sind detaillierte Beschreibungen zu den verstorbenen Personen vermerkt.


Im Jahre 2015 verstorbene Prominente aus Film und Fernsehen.


Ninón Sevilla 1. Januar 2015
Die kubanische Schauspielerin, Sängerin und Tänzerin Ninón Sevilla, bürgerlich Emelia Pérez Castellanos, verstarb im Alter von 85 Jahren in einer Klinik in Mexiko Stadt an Herzversagen. Sevilla galt als einer der Stars des »Goldenen Zeitalters« im mexikanischen Film. Die Schauspielerin hatte ihre erste Rolle als Rumba-Tänzerin 1946 im Film "Carita del cielo". Mit Filmen wie "Pecadora" und "Aventurera" (1950) wurde sie zum Star der "Rumbera"-Filme. 1984 erhielt sie für ihre Rolle in "Noche de Carnaval" den Ariel - das mexikanische Pendant zum Oscar. Danach trat sie vor allem in Fernsehserien auf.

René Vautier 4. Januar 2015
Der französische Filmemacher Rene Vautier verstarb im Alter von 86 Jahren in einem Krankenhaus der Bretagne. Der Regisseur hatte in seinen Filmen scharfe Kritik am französischen Militäreinsatz gegen die Unabhängigkeitsbewegung in Algerien geäußert. Mit 20 Jahren wurde er durch seinen Kurzfilm "Afrique 50" bekannt. Der Streifen war 40 Jahre lang verboten und brachte seinem Macher ein Jahr Gefängnis ein. Später produzierte Vautier mehrere Filme über den Algerienkrieg, darunter "Une Nation l'Algerie".

Francesca Hilton 5. Januar 2015
Francesca Hilton war eine US-amerikanische Schauspielerin, Komödiantin und Autorin. Sie war die Tochter aus der zweiten Ehe von Zsa Zsa Gabor und dem Hotel-Magnaten Conrad Hilton. Im Alter von 67 Jahren erlag sie in Los Angeles einem Herzinfarkt und Schlaganfall. In den 1980er Jahren war sie auch als professionelle Fotografin und Pressesprecherin tätig. In ihren letzten Lebensjahren wurde Hilton vor allem durch ausgedehnte rechtliche Auseinandersetzungen mit Frédéric von Anhalt, dem neunten Ehemann ihrer Mutter, um deren Vermögen bekannt. 2012 beantragte sie zudem unabhängige Pflege für ihre schwer kranke inzwischen 97-jährige Mutter und verlangte ein Besuchsrecht, das ihr richterlich zugesprochen wurde.

Francesco Rosi 10. Januar 2015
Der vielfach ausgezeichnete italienische Filmregisseur und Drehbuchautor Francesco Rosi verstarb im Alter von 92 Jahren in Rom an den Folgen einer Bronchitis. Zu Rosis bekanntesten Werken zählen "Hände über der Stadt" (1963), das den wirtschaftlichen Boom im Nachkriegs-Italien kritisch beleuchtet, "Der Fall Mattei" für den er 1972 die Goldene Palme in Cannes bekam und "Drei Brüder" (1981), das sich mit dem Terrorismus der 70er Jahre in Italien auseinandersetzt. Der 1922 in Neapel geborene Rosi assistierte berühmten Regisseuren wie Luchino Visconti und Michelangelo Antonioni, bevor er selbst Filme machte. Mit seiner Arbeit beeinflusste er Regisseure wie Martin Scorsese, Francis Ford Coppola, Ken Loach oder Oliver Stone.

Lowell "Bud" Paxson 9. Januar 2015
Bud Paxson war US-amerikanischer TV-Mogul, der das Homeshopping erfand und populär machte. Zudem gründete er 1998 den evangelisch-christlich orientierten Familien-TV-Kanal PAX TV, der sich dadurch auszeichnete, dass auf Filme mit inhaltlicher Gewalt oder Sex im Film verzichtet wurde. Paxson verstarb im Alter von 80 Jahren.

Eric Lawson 10. Januar 2015
Neben Darrel Winfield, Wayne McLaren und weiteren Darstellern war Eric Lawson ein weiterer Cowboy-Held im Team der Marlboro Zigaretten Werbung. Er war in den Anzeigen zwischen 1978 und 1981 zu sehen, spielte aber auch kleinere Rollen in diversen Fernsehsendungen, darunter "Drei Engel für Charlie", ehe er sich bei den Dreharbeiten für einen Western so schwer verletzte, dass er seine Karriere beenden musste. Er verstarb zwei Tage vor Darrel Winfield im Alter von 72 Jahren an der unheilbaren, chronisch obstruktiven Lungenkrankheit COPD.

Anita Ekberg 11. Januar 2015
Nach langer Krankheit verstarb die schwedische Schauspielerin Anita Ekberg mit 83 Jahren in einem Krankenhaus in Rom. Ekberg war in den 50er-Jahren ein Sexsymbol. Nach ihrer Wahl zur Miss Schweden 1950 bot ihr John Wayne ihre erste Rolle in die USA an. 1955 erhielt sie für ihre Rolle in "Der gelbe Strom" von William Wellmann einen Golden Globe. 1956 spielte sie in "Krieg und Frieden". Vier Jahre später schreibt sie als badende Schönheit im Trevi-Brunnen in Federico Fellinis "La Dolce Vita" (1960) Filmgeschichte. Ihr Auftritt verdrehte nicht nur ihrem Filmpartner Marcello Mastroianni den Kopf, sondern der gesamten italienischen Männerwelt.

Darrell Winfield 12. Januar 2015
Der als wahre "Marlboro Man" bekanntgewordene Darsteller verstarb mit 85 Jahren auf seiner Ranch in Pinedale im US-Staat Wyoming. Darrell Winfield war 30 Jahre lang das Gesicht der legendären Werbekampagne des Zigarettenherstellers Philip Morris und als einziger Filmdarsteller im Werbeteam ein echter Cowboy mit markantem Schnurrbart und blauen Augen.

Faten Hamama 18. Januar 2015
Im Alter von 83 Jahren verstarb in Kairo mit Faten Hamama eine Ikone des ägyptischen Kinos. Tausende Ägypter säumten die Straßen als sie zu Grabe getragen wurde. 1955 heiratete Hamama den ägyptisch-libanesischen Schauspieler Omar Sharif ("Dr. Schiwago" 1965), der ihretwegen extra vom Christentum zum Islam konvertierte. 1974, als Sharif seine Hollywood-Karriere begann, folgte die Scheidung. Das Paar trat davor in mehreren Filmen gemeinsam auf, so unter anderem 1961 in "Fluss der Liebe", einer Verfilmung von Leo Tolstois Buch "Anna Karenina".

Charles Townes 27. Januar 2015
Der US-Physiker Charles Townes verstarb im Alter von 99 Jahren in Kalifornien. Er gilt als der Erfinder des Lasers, dessen Technik zunehmende Bedeutung bei einer verbesserten, lichtstärkeren 3D-Kinoprojektion erlangt. Erste Kinos wurden bereits im letzten Jahr mit Laser-Projektionen ausgerüstet. Townes starb auf dem Weg ins Krankenhaus. Bis im vergangenen Jahr ging er noch jeden Tag in sein Büro an der Berkeley-Universität.

Will McBride 29. Januar 2015
Der große amerikanische Reportagefotograf war 1957 der erste Fotograf, dessen Werke im Berliner Amerika Haus präsentiert wurden. Dort widmete ihm im Oktober letzten Jahres auch die an dieser Stelle neu eröffnete C/O Galerie eine Ausstellung mit Bildern aus der Nachkriegszeit. Seine Bilder von ausgelassenen Jugendlichen auf Vespa-Rollern oder bei Partys am Ufer des Wannsees wurden zu Symbolbildern einer rebellischen Jugend der '68-Generation, die sich gegen die kleinbürgerliche Zufriedenheit der Adenauer-Ära auflehnte und schon bald in Drogenrausch und ausgelebter Sexualität die alten Lebensmuster sprengte. Seine Arbeiten gelten als Ergänzungen zu den Aussagen der Filmemacher des Oberhausener Manifestes, die 1962 verkündeten: "Opas Kino ist tot". Will McBride starb im Alter von 84 Jahren in einem Krankenhaus in Berlin.

"Reiner Süß" 29. Januar 2015
Der Opernsänger und DDR-Fernsehmoderator der in den 70er und 80er Jahren beliebten Sendung "Da liegt Musike drin" verstarb wenige Tage vor seinem 85. Geburtstag in einem Pflegeheim in Mecklenburg. Noch im März 2012 trat er im Landestheater Neustrelitz auf. Gleich nach der Wende trat er 1989 der SPD bei und zog 1991 als Mitglied der Ost-Berliner Stadtverordnetenversammlung für Hellersdorf ins Berliner Abgeordnetenhaus.

"Ed" Sabol 9. Februar 2015
Der amerikanische Filmemacher Edwin Milton "Ed" Sabol, TV-Revolutionär und Mitbegründer der Produktionsfirma NFL Films, verstarb im Alter von 98 Jahren in Scottsdale/Arizona. Es war seine Idee, Spieler, Trainer und Schiedsrichter mit Mikrofonen auszustatten. "Durch seine Entschlossenheit und seinen Sinn für Innovationen hat Ed Sabol dafür gesorgt, dass sich die Sehgewohnheiten beim Football und Sport in Amerika total veränderten".

Roger Hanin 11. Februar 2015
Der französische Film- und Theaterschauspieler Roger Hanin verstarb im Alter von 89 Jahren in einem Pariser Krankenhaus. Er war der Schwager des französischen Präsidenten François Mitterrand und arbeitete mit Regisseuren wie Luchino Visconti und Claude Chabrol zusammen. Zuletzt trat er als Schauspieler in seinem 1997 gedrehten Film "Soleil" auf.

Christian Wölffer 11. Februar 2015
Nach langem Krebsleiden verstarb im Alter von 73 Jahren der Miteigentümer und Direktor der Berliner Komödie und des Theaters am Kurfürstendamm, die jetzt von seinem Neffen Martin Wölffer weitergeführt werden. Als Regisseur wurde Christian Wölffer vor allem durch die legendäre "My Fair Lady"-Produktion am Berliner Theater des Westens mit Paul Hubschmidt bekannt. 1964 trat er zusammen mit seinem Bruder Jürgen Wölffer in die Direktion der beiden Kudamm-Theater ein und kämpfte bis zum Schluss für deren Erhalt, denn die vor allem durch den 2005 verstorbenen Schauspieler und Entertainer Harald Juhnke bekanntgewordenen Boulevardtheater stehen einem Neubau des Ku'damm Karrees im Weg.

Movita Castaneda 12. Februar 2015
Die US-amerikanische Filmschauspielerin mexikanischer Herkunft, die zweite Frau von Hollywood-Legende Marlon Brando (”  2004), verstarb mit 98 Jahren in einem Altenheim in Los Angeles. Ihre Bekanntheit verdankte sie vor allem ihrem Auftritt in dem Film "Meuterei auf der Bounty" (1935), in dem sie – neben Charles Laughton und Clark Gable – die Rolle der Südsee-Schönen Tehani gespielt hat. Weitere bekannte Rollen mit ihr waren 1948 in John Fords Western "Bis zum letzten Mann" (Fort Apache) über die letzte Schlacht am "Little Bighorn" sowie in dem im Jahre 1952 gedrehten Film "Viva Zapata!". Insgesamt spielte sie in 28 Filmen mit.

Ursula Diestel 18. Februar 2015
Die Film - und Theaterschauspielerin Ursula Diestel gehörte zum legendären Nachkriegsensemble am Berliner Schillertheater und Schlossparktheater. Nach einem Schlaganfall zog sie sich um die Jahrtausendwende von der Bühne zurück. Ihre markante Stimme machte sie im Laufe ihrer Karriere zu einer bekannten Synchronsprecherin, etwa als deutsche Stimme von Simone Signoret. Ihre Karriere vor der Kamera begann 1949 in dem DEFA-Film "Die Buntkarierten". Insgesamt wirkte sie in 33 Kino- und Fernsehfilmen mit, darunter in fünf Serien. Das mit ihr im Jahre 1970 von Eberhard Itzenplitz inszenierte Fernsehspiel "Bambule", über die himmelschreienden Verhältnisse in einem Mädchenheim, landete allerdings ein Vierteljahrhundert im Giftschrank, weil die spätere RAF-Terroristin Ulrike Meinhoff das Drehbuch geschrieben hatte.

Leonard Nimoy 27. Februar 2015
Im Alter von 83 Jahren verstarb in Bel Air, Los Angeles, der US „Star Trek“-Schauspieler Leonard Nimoy, der vor allem als Vulkanier Mr. Spock bekannt wurde. Nimoy hatte an einer schweren, durch starken Nikotinsucht ausgelösten Lungenkrankheit gelitten.

William Röttger 28. Februar 2015
Der Musikmanager, Labelbetreiber und Galerist Wilhelm Christian „William“ Röttger, Mitbegründer des Plattenlabels Low Spirit und Geschäftsführer der Mayday GmbH verstarb mit 66 Jahren in seiner Geburtsstadt Münster an einem Krebsleiden. Zum Schrecken seines Ziehsohns und Lieblingsschützlings Maximilian Lenz aka Westbam der genau in jener Woche seinen 50. Geburtstag feierte. Röttger galt als einer der Urväter von Techno, jener elektronischen Musikbewegung, die bis heute anhält, aber in den 90er Jahren mit der Love Parade, deren Mitgesellschafter er war, ihren Höhepunkt in Berlin feierte. Der diesjährige Musikfilm "B-Movie - Lust & Sound in West-Berlin" ist ihm posthum gewidmet.

Fred Düren 2. März 2015
Der frühere Berliner Schauspieler Fred Düren verstarb im Alter von 86 Jahren in Jerusalem. Er lebte dort seit 1988 als Rabbiner. Dem Deutschen Theater in Berlin gehörte Düren von 1958 bis 1988 an. Bekannt wurde er mit Rollen wie Shylock, Faust oder Ödipus. Außerdem spielte er in zahlreichen DEFA-Filmen mit. Nach mehreren Jerusalem-Reisen entschied er sich 1988, als Rabbiner in Israel zu bleiben. Seit 2008 war der Schauspieler Ehrenmitglied des DT erklärte der Intendant und Theologe Ulrich Khuon.

Albert Maysles 5. März 2015
Im Alter von 88 Jahren verstarb in New York der US-Dokumentarfilmer Albert Maysles. Er war Wegbereiter des US-amerikanischen "Direct Cinema", das seit 1960 eine neue Unmittelbarkeit in das dokumentarische Arbeiten brachte. Leichtere Kameras, kleinere Teams, schnelleres Arbeiten machte Beobachtungen möglich, die es davor im Kino nicht gegeben hatte. Berühmt machten den in Boston geborenen Sohn jüdischer Einwanderer zwei der essenziellen Filme über die damalige Popkultur: Monterey Pop und vor allem Gimme Shelter über jene Tournee der Rolling Stones, die in dem blutigen Konzert in Altamont endete.

Richard Glatzer 10. März 2015
Der US-Regisseur Richard Glatzer verstarb im Alter von 63 Jahren an der Nerven-Krankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) in Los Angeles. Für seinen letzten Film "Still Alice" hatte Julianne Moore hatte für ihre Rolle als an Alzheimer erkrankte Professorin erst kurz zuvor den Oscar als beste Hauptdarstellerin gewonnen. Für "Quinceañera" (Der 15.Geburtstag) über hispanische Teenager, den er 2006 zusammen mit seinem Produzenten, Lebensgefährten und späteren Ehemann, Wash Westmoreland, gedreht hatte, erhielt er mehrere Independent-Filmpreise.

Peter Voigt 12. März 2015
Der Brecht-Schüler Peter Voigt, der seinen Werdegang in den 1950er Jahren am Leipziger Theater begann und über das Berliner Ensemble, den Trickfilm und das Fernsehen schließlich zu Heynowski&Scheumann und später zum DEFA-Dokumentarfilmstudio gelangte, war einer der wichtigsten deutschen Filmemacher und doch bis zu seiner späten Entdeckung vor zwei Jahren über Fachkreise hinaus nur wenig bekannt. Bis zu seinem Tod arbeitete er im Auftrag der Akademie der Künste den Nachlass Bertolt Brechts filmisch auf. Sein Grab befindet sich auf dem Französischen Friedhof in Berlin-Mitte. Er wurde 81 Jahre alt.

Lia van Leer 15. März 2015
Noch im Februar hatte Lia van Leer die Berlinale besucht, wie jedes Jahr, auch wenn es ihr gesundheitlich nicht mehr gut ging. Einen Monat später verstarb die Grande Dame des israelischen Kinos, im Alter von 90 Jahren. Die Film-Pionierin hatte die Kinematheken in Haifa, Tel Aviv und Jerusalem gegründet und das israelische Filmarchiv ins Leben gerufen. Außerdem initiierte die mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Filmkünstlerin, darunter 2011 die Berlinale Kamera, das Filmfestival in Jerusalem.

Bärbel Bolle 21. März 2015
Bärbel Bolle studierte in den 60er-Jahren Schauspiel an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" im damaligen Ost-Berlin und spielte zunächst am Deutschen Theaters unter dem großen Regisseur Wolfgang Langhoff. In der DDR war sie auch in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen zu sehen. Seit der Wende gehörte sie bis zu ihrem Tod im Alter von 37 Jahren dem Ensemble der Volksbühne unter Frank Castorf an.

Karl Moik 26. März 2015
Der langjährige "Musikantenstadl"-Moderator verstarb im Alter von 76 Jahren in einer Salzburger Klinik. Der Österreicher hatte im vergangenen Jahr schwere gesundheitliche Probleme und musste sich nach einem zweiten Herzinfarkt einer Herzoperation unterziehen. Kaum jemand verkörperte die heile Welt der Volksmusik so gut wie Karl Moik. 1989 war sein "Musikantenstadl" die erste große TV-Show, die nach dem Mauerfall live aus Ostdeutschland übertragen wurde.

Miroslav Ondříček 28. März 2015
Der tschechische Kameramann, bekannt für seine Zusammenarbeit mit Starregisseur Milos Forman, verstarb nach längerer Krankheit im Alter von 80 Jahren. Zweimal wurde Miroslav Ondříček, der an mehr als 40 Spielfilmen mitwirkte, für einen Oscar für beste Kameraführung nominiert, einmal 1981 für "Ragtime" und ein weiteres Mal 1984 für "Amadeus".

Helmut Dietl 30. März 2015
Der Regisseur und Filmemacher Helmut Dietl verstarb im Alter von 70 Jahren an Lungenkrebs. Für seine Verdienste um den deutschen Film erhielt Dietl 2014 die Ehrentrophäe des Deutschen Filmpreises. Bereits für seine erste TV-Arbeit, für die ARD-Vorabendserie "Münchner Geschichten", erhielt er 1976 den Grimmme-Preis. 10 Jahre später gelang Dielt mit dem Sechsteiler "Kir Royal" erneut ein großer Erfolg, der ihm 1986 weitere zwei Grimme-Preise einbrachte. Seine größten Erfolge feierte Dietl jedoch mit den Kinofilmen "Schtonk" (1992), "Rossini" (1997) und "Late Show" (1999). Für "Schtonk", einer Persiflage auf die Veröffentlichung der gefälschten Hitler-Tagebücher, bekam er den Deutschen Filmpreis und eine Oscar-Nominierung.

Manoel de Oliveira 2. April 2015
Im biblischen Alter von 106 Jahren verstarb am Gründonnerstag der große portugiesische Regisseur. Bereits 2012 war er an einer bakteriellen Infektion erkrankt und musste ins Krankenhaus gebracht werden, wo er sich jedoch schnell wieder erholte. Damals noch arbeitete er noch an dem erst 2014 fertiggestellten Kurzfilm "O VELHO DO RESTELO" sowie dem bisher unveröffentlichten Spielfilm "DIE KIRCHE DES TEUFELS", der auf einer Vorlage des ebenfalls brasilianischen Autors Machado de Assis beruht. Schon zur Stummfilmzeit drehte er Filme, doch die meisten seiner mehr als 50 Filme stellte er erst nach seinem 60. Geburtstag fertig. Für sein Lebenswerk erhielt er 2004 in Venedig den "Goldenen Löwen" und 2007 den Ehrenpreis der Europäischen Filmakademie.

Mathias Gnädinger 3. April 2015
Der Schweizer Schauspieler Mathias Gnädiger verstarb am Karfreitag mit 74 Jahren in der Universitätsklinik Zürich. Gnädinger hat in mehr als 70 Filmen und 130 Theaterstücken mitgewirkt, darunter an der Berliner Schaubühne. In ersten vom Schweizer Fernsehen produzierten "Tatort" spielte er 1989 den Hauptkommissar Walter Howald. Dieser "Tatort"-Auftritt war auch sein letzter: Das Drehbuch wollte es, dass der Kommissar sich selbst erschießt.

Judith Malina 10. April 2015
Die Theater-Visionärin Judith Malina verstarb im Alter von 88 Jahren im US-Bundesstaat New Jersey. Die in Kiel geborene Schauspielerin und Regisseurin hatte gemeinsam mit ihrem Ehemann Julian Beck in den 1940er Jahren das legendäre Living Theatre in New York gegründet, zu dessen Ensemble bei der europäischen Abschiedsvorstellung von "Paradise Now" auch der deutsche Theater-, Opern- und Filmregisseur und ehemaliger Theaterleiter der Berliner Schaubühne, Peter Stein, gehörte. Die Darsteller probten 1970 im Berliner Sportpalast die Aufhebung der Grenzen zwischen Theater und Realität, wofür sie sich vor rund 6000 Zuschauern komplett entblößten und ihre Kleider ins Publikum warfen. Malina selbst spielte nicht nur in dieser experimentellen und radikalen Theatergruppe der USA mit, sondern trat auch in mehreren Hollywood-Filmen auf, unter anderem 1991 in "Die Addams Familie".

Günter Grass 13. April 2015
Der Literaturnobelpreisträger Günter Grass verstarb er im Alter von 87 Jahren in einer Lübecker Klinik. Grass gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Autoren der Gegenwart. Mit seinen Werken prägte er die deutsche Nachkriegszeit wie kaum ein anderer. Der in Danzig geborene Sohn eines Kolonialwarenhändlers wurde 1944 mit erst 17 Jahren als Luftwaffenhelfer eingezogen, wo er unter dem Einfluss der NS-Ideologie geriet, obwohl er von der Hitlerjugend nicht begeistert war. Vielmehr war schon seit Kindesalter sein Traum, ein Künstlerleben zu führen. Nach dem Kriege studierte er Grafik und Bildhauerei an der Kunstakademie Düsseldorf, anschließend bis 1956 an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin. Zeitlebens schaltete sich Grass aber auch in gesellschaftspolitische Debatten ein. Im Jahr 1999 erhielt er den Nobelpreis für Literatur. Bereits sein erster Roman, "Die Blechtrommel", war ein Welterfolg und wurde 1979 von Volker Schlöndorff verfilmt. Es ist der erste deutsche Film, der als Bester fremdsprachiger Film mit einem Oscar ausgezeichnet wurde. Neben anderen Filmpreisen erhielt er auch die Goldene Palme in Cannes.

Klaus Bednarz 14. April 2015
Der WDR trauert um den renommierten Journalisten und Auslandkorrespondenten Klaus Bednarz. Der 72-jährige galt als einer der profiliertesten und meinungsstärksten TV-Journalisten der Nachkriegszeit. Seine Reisereportagen "Die Ballade vom Baikalsee" und "Die Reise durch Ostpreußen", die in Zusammenarbeit mit den Kameraleuten Maxim Tarasjugin und Didier Noirot, dem früheren Chefkameramann von Jacques Cousteau entstanden, waren wegen der traumhaft schönen Landschaftsbildern ein Fernseherlebnis der besonderer Art und haben seinerzeit Millionen von Fernsehzuschauern gefesselt.

Bakhtyar Khudojnazarov 21. April 2015
Für den russischen Regisseur und Produzenten gab es mehrere Schreibweisen. Der fast unaussprechliche Name Bachtijar Chudojnasarow des Tadschiken bleibt dennoch unvergessen. Bis zu seinem frühen Tod mit 49 Jahren in Berlin wohnte er abwechselnd in Moskau und Berlin. Im Alter von nur 28 Jahren wurde er weltberühmt, weil auf den Filmfestspielen von Venedig 1993 für seinen zauberhaften Film "Kosh ba Kosh - Neues Spiel, neues Glück" den Silbernen Löwen gewann. Ein Jahr zuvor lief im Forum der Berlinale sein schwarz-weiß Film "Bratan - Brüder" und acht Jahre später belohnte in das Publikum für den Film "Luna Papa" mit sensationellen Einspielergebnissen.

Andrew Lesnie 27. April 2015
Im Altere von nur 59 Jahren erlag der australische Kameramann Andrew Lesnie einem Herzinfarkt. Seine Karriere begann beim australischen Kinderfernsehprogramm "Wonder World!". Im Kino führte er bei Peter Jacksons "Herr der Ringe"- und "Hobbit"-Filmen die Kamera, wofür er mit dem Oscar ausgezeichnet wurde. Zuletzt stand Andrew Lesnie bei Russell Crowes Regiedebüt "Das Versprechen eines Lebens" hinter der Kamera.

Ruth Rendell 2. Mai 2015
Mit Ruth Rendell verstarb eine der erfolgreichsten Krimi-Schriftstellerinnen der Gegenwart in London. Von einem Schlaganfall im Januar hatte sich die 85-jährige englische Lady nicht mehr erholt. Seit ihrem Debüt 1964 schrieb sie etwa 60 Romane, darunter elf unter dem Pseudonym Barbara Vine. Ihr Ruhm begann mit Inspector Reginald Wexford dessen erfolgreich verfilmte Fernsehserie auch in Deutschland zu sehen war. Auch Pedro Almodóvar und François Ozon verfilmten zwei ihrer Bücher.

Thomas Engel 7. Mai 2015
Im Alter von 93 Jahren verstarb in Kreuth der Hamburger Regisseur, Drehbuchautor und Schauspieler Thomas Engel. Ab 1946 arbeitete er in Berlin u.a. am Deutschen Theater und der Tribüne. Sein Debüt als Filmregisseur gab er 1953 mit "Pünktchen und Anton" nach dem Roman von Erich Kästner. Danach inszenierte er vor allem Filmkomödien mit Sonja Ziemann, Walter Giller, Carl-Heinz Schroth und Harald Juhnke. Später war er einer der meistbeschäftigten Fernsehregisseure Deutschlands.

Gunter Berger 13. Mai 2015
Der Theater und Filmschauspieler verstarb nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 71 Jahren in Berlin. Nach einer Ausbildung am Mozarteum in Salzburg begann Berger seine Karriere am Berliner Schiller-Theater. Einer breiten Öffentlichkeit wurde er bekannt aus Fernsehserien wie "Freunde fürs Leben" und "Adelheid und ihre Mörder". Zusammen mit Marianne Sägebrecht stand Berger auch als betrügerischer Baulöwe für die TV-Komödie "Marga Engel schlägt zurück" und zwei Fortsetzungsfilme vor der Kamera.

Heinz Wrobel 24. Mai 2015
Fast 30 Jahre gehörte er zur Sprecherriege der "heute"-Nachrichten im ZDF und zählte in den 1970er Jahren zu den bekanntesten Gesichtern im deutschen Nachrichtenfernsehen. Am Pfingstsonntag verstarb der gebürtige Berliner Heinz Wrobel im Alter von 85 Jahren.

Elisabeth Wiedemann 27. Mai 2015
Die Schauspielerin und gelernte Balletttänzerin Elisabeth Wiedemann im Alter von 89 Jahren in einem Altenheim im oberbayerischen Marquartstein, wo sie in den vergangenen Jahren gelebt hatte. Berühmt wurde sie an der Seite von Ekel Afred (Heinz Schubert) als dessen Ehefrau Else Tetzlaff in der 70-er-Jahre-TV-Serie "Ein Herz und eine Seele". Sie war das letzte lebende Mitglied des Darstellerquartetts der Serie, zu dem neben Schubert noch Hildegard Krekel und Diether Krebs gehörten.

Betsy Palmer 29. Mai 2015
Die US-Schauspielerin Betsy Palmer verstarb im Alter von 88 Jahren in einem Hospiz in Connecticut eines natürlichen Todes. Den meisten Filmfans des Horror Genres dürfte sie als die Mutter des fiktiven Serienmörders Jason Voorhees in Sean Cunninghams "Freitag der 13." bekannt gewesen sein, den die Schauspielerin selbst als unsäglichen Mist bezeichnete, den niemand anschaut. Darüber hinaus spielte sie in den Fünfzigerjahren in Theaterstücken am Broadway sowie in gut 60 Rollen in unterschiedlichen Filmen und TV-Serien.

Günther Schneider-Siemssen 2. Juni 2015
Der in Augsburg geborene Bühnenbildner verstarb 88-jährig in Wien. Seine Ausbildung absolvierte er an der Akademie der Bildenden Künste München. Von 1951 bis 1954 war er Ausstattungschef des Salzburger Landestheaters, ab 1960 war er unter Herbert von Karajan an der Wiener Staatsoper beschäftigt und von 1962 bis 1986 war er Ausstattungsleiter der Österreichischen Bundestheater, ab 1965 auch der Salzburger Festspiele. An der Deutschen Oper Berlin schuf er u.a. 1980 die Bühne für Götz Friedrichs "Tristan & Isolde". Ein Grundzug seiner Arbeiten ist die Betonung der Lichtregie mittels handgemalter Projektionen und raffinierter Spezialeffekte über Großbildprojektoren. 1985 erstmals die holographische Technologie auf der Bühne zum Einsatz.

Edith Hancke 4. Juni 2015
Im Alter von 86 Jahren erlag die Berliner Synchronsprecherin und Schauspielerin Edith Hancke einem Krebsleiden. An der Schauspielschule war sie einst "wegen Talentlosigkeit" durchgefallen. Drei Wochen später bekam sie jedoch schon ihre erste Filmrolle in Hauptmanns "Biberpelz". Danach spielte sie unter anderem am Berliner Renaissance-Theater, am Deutschen Theater, am Schillertheater und an der Tribüne. Daneben trat sie in zahlreichen Filmen auf, u.a. in "Der Hauptmann von Köpenick" (1956) mit Heinz Rühmann und zuletzt im Frühjahr 2009 an der Seite von Christine Neubauer in der Fernsehkomödie "Schaumküsse". 1987 wurde sie mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Im Jahr 2000 erhielt sie die Goldene Kamera für ihr Lebenswerk.

Pierre Brice 6. Juni 2015
Der französischer Schauspieler Pierre Brice, eigentlich Pierre Louis Baron Le Bris, der vor allem durch die Darstellung der Winnetou-Figur in den Karl-May-Verfilmungen der 1960er-Jahre bekannt wurde, starb im Alter von 86 Jahren in einem Pariser Krankenhaus an einer Lungenentzündung. Seinen ersten Auftritt hatte der in Brest geborene Schauspieler 1962 im "Schatz im Silbersee". Die Filmreihe des deutschen Produzenten Horst Wendlandt (”  2002), die an der Seite von Old Shatterhand-Darsteller Lex Barker (”  1973) im jugoslawischen Karstgebirge entstand, endete 1968 nach elf Folgen. Danach trat Pierre Brice bei den Karl-May-Festspielen in Bad Segeberg und Elspe als "Winnetou" auf.

Christopher Lee 7. Juni 2015
Der Schauspieler Christopher Lee verstarb im Alter von 93 Jahren in einem Londoner Krankenhaus. Der Brite wurde durch seine Rolle als "Dracula" in zahlreichen Verfilmungen der Hammer-Studios zum Star und spielte auch in Blockbustern wie "Herr der Ringe", "Der Hobbit" und "Star Wars". Die britische Königin hatte Lee 2009 zum Ritter geschlagen. In der 2014 gedrehten britischen Produktion "Angels Of Notting Hill" spielt er noch einmal eine Hauptrolle als Chef der Engel. Der Film erscheint posthum.

James Last 9. Juni 2015
Der in Bremen geborene Bandleader, Komponist, Arrangeur und Musikproduzent James Last verstarb nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 86 Jahren in Florida, USA, wo er zuletzt gelebt hatte. Er galt als Erfinder des »Happy Party Sounds«, stand selbst aber nahezu bewegungslos auf der Bühne. Minimalistische Taktandeutungen der rechten Hand reichten aus, das 35-köpfige Orchester musikalisch auf Kurs zu halten. Im Jahre 1979 erhielt er die Goldene Kamera in der Kategorie Beste Musik im Fernsehen. An die Titelmelodie der ZDF-Serie „Das Traumschiff“, werden sich vielleicht einige noch erinnern. Sein erfolgreicher Instrumentaltitel "The Lonely Shepherd" wurde sogar von Quentin Tarantino 2004 als Filmszenenuntermalung und Abspannmusik für seinen Film "Kill Bill: Vol.1" verwendet.

Frank Burckner 12. Juni 2015
Wie uns von seiner Ex-Ehegattin Clara Burckner mittgeteilt wurde, verstarb der Eventveranstalter und Theatervisionär Helmut Kraut alias Frank Burckner im Alter von 85 Jahren in Berlin. Nach einem Studium der Volkswirtschaft, Politik und Soziologie führte er bei mehreren Theaterprojekten Regie und managte von 1965-1971 die Theatergruppe des anarcho-pazifistischen, postdramatischen Living Theatre. In dem 1977 von Clara Burckner produzierten Film "ReduPers - Die Allseitig reduzierte Persönlichkeit" trat er unter der Regie von Helke Sander als Kulturmanager auf. Zudem war er Mitbegründer des Mehringhofes, einem alternativen Kulturzentrum in Berlin und gab u.a. unserem Berliner Arbeitskreis Film e.V. in den Anfangsjahren nicht nur eine alternative politische Richtung, sondern kreierte auch das erste Filmvolksfest für den BAF. Seine Asche wurde in FriedWald Fürstenwalde/Hangelsberg bei einer namenlosen Baumbestattung beigesetzt.

Kirk Kerkorian 15. Juni 2015
Der legendäre US-Milliardär und Film-Finanzier Kirk Kerkorian verstarb im Alter von 98 Jahren in Los Angeles. Kerkorian, der auch als "König von Las Vegas" galt, wuchs als Sohn armenischer Einwanderer in armen Verhältnissen in Kalifornien auf. Später stieg er ins Kasinogeschäft von Las Vegas ein und war zudem einer der wichtigsten Investoren in der Film- und Autobranche. Die MGM-Filmstudios, die er zweimal verkaufte und wieder zurückkaufte, erwarb er das erste Mal Ende der 60er Jahre und baute sie zu einem lukrativen Hotel- und Entertainmentkonzern um. Sein Vermögen wird auf vier Milliarden Dollar geschätzt.

Harry Rowohlt 15. Juni 2015
Mit Kinderbüchern fing Rowohlt als Schriftsteller an. Später, als Übersetzer, druckten die Verlage seinen Namen fast genauso groß auf dem Cover wie den des Autors, weil sich das Buch so besser verkaufen ließ. Seine Sprachgewandtheit verriet, dass er ein sehr gebildeter Mann war. Ab 1995 schlurfte "Penner Harry" der mit bürgerlichem Namen Hartmut Rennep hieß, als grummelnde Graubart zum ersten Mal über die Münchener Lindenstraße und wirkte in insgesamt 193 Folgen der ARD-Serie "Lindenstraße" unter dem Produzenten Hans W. Geißendörfer mit. Harry Rowohlt starb im Alter von 70 Jahren in seiner Heimatstadt Hamburg.

James Horner 22. Juni 2015
Der Filmmusikkomponist James Roy Horner ist mit seinem Kleinflugzeug in der Nähe von Santa Barbara abgestürzt und dabei ums Leben gekommen. Er wurde 61 Jahre alt. Der zweifache Oscar Preisträger, bekannt vor allem für die Musik zu den Filmen "Braveheart", "Titanic", "A Beautiful Mind", "Avatar – Aufbruch nach Pandora" und "Apollo 13" hat die Musik zu mehr als 150 Filmen geschrieben. An der Absturzstelle in Südkalifornien sei alles verbrannt und von dem einmotorigen Kleinflugzeug vom Typ S312 Tucano MK1 ist so gut wie nichts übrig geblieben.

Helmuth Lohner 23. Juni 2015
Der Wien geborene österreichische Schauspieler und Theaterregisseur verstarb in seiner Heimatstadt mit 82 Jahren. Er spielte von 1990 bis 1994 den Teufel in "Jedermann" bei den Salzburger Festspielen und war von 1997 bis 2006 Direktor des Theaters in der Josefstadt, das er durch einen Modernisierungsschub aus der Finanzkrise rettete. Sein Filmdebüt gab er 1955 in Josef von Bákys "Hotel Adlon". In den 60er Jahren spielte er in Berlin, Hamburg, Düsseldorf und Zürich. Großen Erfolg hatte er auch 1965 in Michael Kehlmanns Verfilmung von Joseph Roths "Radetzkymarsch".

Patrick Macnee 25. Juni 2015
Daniel Patrick Macnee alias John Steed war ein britisch-US-amerikanischer Schauspieler und Hörspielsprecher, der vom Publikum zumeist nur mit der Rolle des Gentleman-Agenten identifiziert wurde, die er in den 187 Episoden der Fernsehserie "Mit Schirm, Charme und Melone" an der Seite von Diana Rigg alias Emma Peel spielte. Mit 93 Jahren verstarb der Engländer, der 1959 zum US-Bürger geworden war und in Kalifornien lebte, um in Hollywood mit Gastrollen in weiteren Spielfilmen sowie 1989 als Sprecher der Kinoversion von "The Avengers" - so der Originaltitel der Fernsehserie - gutes Geld zu verdienen. Seine Filmpartnerin (76) steht übrigens weiterhin vor der Kamera und spielt aktuell die Rolle von Königin „Olenna Tyrell“ im Serien-Knaller „Game of Thrones“.

Utta Danella Anfang Juli 2015
Im hohen Alter von 95 Jahren verstarb Utta Schneider in München, eine der kommerziell erfolgreichsten deutschen Schriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts, die unter dem Pseudonym Utta Danella bekannt wurde. Sie schrieb insgesamt 43 Romane, darunter zahlreiche Bestseller, von denen viele für das Fernsehen verfilmt wurden. Die Verfilmungen laufen bis heute und erfreuen sich bei Zuschauern großer Beliebtheit.

Jerry Weintraub 6. Juli 2015
Hollywood-Produzent Jerome Charles „Jerry“ Weintraub, der Kinohits wie "Karate Kid" und "Ocean's Eleven" mit George Clooney und Brad Pitt auf die Leinwand brachte, erlitt er einen Herzstillstand und starb mit 77 Jahren in einem Krankenhaus im kalifornischen Santa Barbara. Sein plötzlicher Tod löste in Hollywood Bestürzung und Trauer aus. Bereits zu Beginn der Siebzigerjahre hatte er sich mit einer Konzertagentur ein kleines Imperium aufgebaut, mit der er legendäre Künstler wie Frank Sinatra und Elvis Presley vertrat. 1975 streckte er erstmals seine Fühler ins Filmgeschäft aus und produzierte die legendäre Satire "Nashville" von Robert Altman.

Omar Sharif 10. Juli 2015
Im Alter von 83 Jahren verstarb der ägyptische Schauspieler Omar Sharif überraschend an einem Herzinfarkt in Kairo. Zu Beginn dieses Jahres wurde zudem bekannt, dass er seit drei Jahren unter der Alzheimer-Krankheit litt. Sharif gewann 1962 zwei Golden Globe Awards und eine Oscar-Nominierung für seine Rolle als Sherif Ali in David Leans Epos "Lawrence von Arabien". Drei Jahre später erhielt er einen weiteren Golden Globe für die Titelrolle in "Doktor Schiwago". Der Film lief seinerzeit, im inzwischen abgerissenen Berliner Royal Palast mit der damals größten 70mm Cinemascope-Leinwand Europas, ganze 166 Wochen lang am Stück und lockte über zwei Millionen Zuschauer an.

Wolf Gremm 14. Juli 2015
Der BAF trauert um den Berliner Regisseur Wolf Gremm, der zusammen mit seiner langjährigen Ehefrau, der Produzentin Regina Ziegler, schon vor mehr als 40 Jahren zu den Gründungsmitgliedern unseres Film-Verbandes gehörte. Im Alter von 73 Jahren verstarb er an den Folgen seiner Krebserkrankung. Gremm, der in Freiburg geboren wurde und unter anderem in Berlin an der Deutschen Film- und Fernsehakademie studierte, hat 50 Filme geschrieben sowie inszeniert und etablierte sich in den 1970er Jahren zu einem der wichtigsten deutschen Autorenfilmer. 1973 drehte er mit "Ich dachte, ich wäre tot" seinen ersten Kinofilm. Seinen größten internationalen Erfolg hatte er mit seiner Erich Kästner-Verfilmung des Romans "Fabian", die sowohl für einen Golden Globe als auch für einen Oscar als bester nicht-englischsprachiger Film nominiert war. Es folgten 1982 Filme wie "Kamikaze 1989" mit Rainer Werner Fassbinder als Polizeileutnant, der auf der Mostra in Venedig gezeigt wurde, die Dokumentation "Rainer Werner Fassbinder - Das letzte Jahr", der auf dem San Francisco Filmfestival den Hauptpreis erhielt und "Im Schatten der Angst", für den Hauptdarstellerin Ruth-Maria Kubitschek mit der Goldenen Kamera ausgezeichnet wurde. Zuletzt hatte Gremm das TV-Drama "Das Mädchen aus dem Regenwald" nach eigenem Drehbuch inszeniert.

Alex Rocco 18. Juli 2015
Kaum einer kannte den in Massachusetts geborenen italienischstämmigen Schauspieler unter seinem richtigen Namen Alexander Federico Petricone, Jr. Er wurde nur Alex Rocco genannt und spielte im Mafia-Filmklassiker "Der Pate" einen jüdischen Spielbank-Besitzer, der sich gegen die Corleone-Familie stellte. Danach wurde er immer wieder als Gangster und/oder Italiener eingesetzt. Im Alter von 79 Jahren verstarb er an den Folgen seiner Krebserkrankung.

Van Alexander 19. Juli 2015
Van Alexander, eigentlich Alexander Van Vliet Feldman, war ein US-amerikanischer Jazz-Komponist, Arrangeur und Bandleader des Swing. Der in New York geborene Musiker starb zwei Monate nach seinem 100. Geburtstag in einem Krankenhaus in Los Angeles. Mit seiner Band ging er 1945 nach Hollywood und wurde zum gefragten Komponisten für Film- und Fernsehmusik. So komponierte er für die Serienklassiker „Verliebt in eine Hexe“ und „Bezaubernde Jeannie“.

Dieter Moebius 20. Juli 2015
Der deutsch-schweizerische Krautrock-Musiker Dieter Moebius ist tot. Er verstarb mit 71 Jahren. In den Siebzigerjahren schrieb der junge Kunststudent, der mit 18 nach Berlin zog, Musikgeschichte. Mit Geistesverwandten wie Conrad Schnitzler, Michael Rother und insbesondere Hans-Joachim Roedelius war er Wegbereiter der elektronischen Musik, die mit neuen Geräten, den Synthesizern entstand. Im Umfeld von jungen Wilden wie Edgar Froese (Tangerine Dream), Klaus Schulze, Manuel Göttsching (Ashra Tempel) sowie Can und Kraftwerk prägte er minimalistische, zeitgenössische Klänge, die bis heute noch einen entscheidenden Einfluss auf viele Filmmusiken ausüben.

Bernhard Hoestermann 27. Juli 2015
Völlig überraschend verstarb der Gründer und Inhaber der renommierten Schauspieler-Agentur Hoestermann. Seine erfolgreiche und auch von der Deutschen Filmakademie geschätzte Agentur hatte Bernhard Hoestermann 1990 unmittelbar nach dem Mauerfall in Berlin gegründet. 1998 war er als Gründungsmitglied mit dabei, als der Verband der Agenturen für Film, Fernsehen und Theater (VdA) aus der Taufe gehoben wurde.

Bert Neumann 30. Juli 2015
Seit 1988 war er der kongeniale Bühnendesigner des Volksbühnen-Intendanten Frank Castorf und revolutionierte mit seinen begehbaren, teils mehrstöckigen Installationen die Theaterwelt. Auch die Regisseure René Pollesch, Leander Haußmann und Johan Simons bauten auf Neumanns Ideen. Mit nur 54 Jahren hat Bert Neumann den Kampf gegen den Krebs verloren.

Krasimir Krumov ~ 1. August 2015
Anfang August verstarb völlig überraschend der bulgarische Filmemacher Krasimir Krumov im Alter von 60 Jahren. Die dffb verlor mit ihm einen langjährigen Dozenten und guten Freund im Bereich der Regieworkshops, der das Profil der Schule seit fast 20 Jahren mitgeprägt hat.

Coleen Gray 3. August 2015
Die US-Schauspielerin Coleen Gray, Film-Geliebte von John Wayne im Westernklassiker "Red River", verstarb im Alter von 92 Jahren in ihrem Haus in Bel-Air bei Los Angeles. Gray war 1950 neben Bing Crosby in Frank Capras "Lach und wein mit mir" zu sehen. Danach wandte sie sich dem Film Noir zu und spielte 1956 in "Die Rechnung ging nicht auf" von Stanley Kubrick mit. Der große Durchbruch blieb ihr jedoch verwehrt.

Gerd Natschinski 4. August 2015
Gerd Joachim Natschinski war ein deutscher Komponist und Dirigent. Er schuf 13 Stücke für Musiktheater sowie Orchesterwerke und Musik für etwa 70 Filme, 400 Lieder, Schlager und Chansons und zählte zu den bekanntesten Komponisten der DDR. Er verstarb kurz vor seinem 88. Geburtstag in Berlin.

Max Greger 15. August 2015
Der Bandleader und Saxofonist Max Greger hat seit 1948 die deutsche Unterhaltungsmusik geprägt. Mit einem Sextett fingen seine Swing-Time-Musiksendungen an. Später wurde die Münchner Big-Band zum festen Bestandteil des Samstag-Abend-Fernsehprogramms im ZDF und sein Auftritt zu Sendungen mit Peter Frankenfeld, Lou van Burg, Wim Thoelke, Harald Juhnke und Peter Alexander mit "Musik ist Trumpf" war nicht mehr wegzudenken. Zu Gregers musikalischen Begleitern zählten Paul Kuhn, Hugo Strasser und James Last. Im Alter von 89 Jahren erlag er in München seiner Krebserkrankung.

Rolf Henninger 15. August 2015
Bekannt wurde Rolf Henniger in seiner Rolle als "König Gunther" in dem Film "Die Nibelungen" von Harald Reinl aus den Jahren 1966/1967. Zudem spielte in Filmen wie "Der letzte Sommer" und "Das Spinnennetz" mit. Im Alter von 89 Jahren ist der gebürtige Erfurter in Berlin verstorben. Im Fernsehen hatte er Rollen in Kriminalreihen wie "Der Alte" und "Der Kommissar". Ab 1957 gehörte Henniger dem Ensemble der Staatlichen Schauspielbühnen Berlin an. 1977 übernahm er die Leitung des Studienbereichs Schauspiel an der Folkwang Hochschule in Essen, die er bis 1986 innehatte.

Peter Kern 26. August 2015
Peter Kern, der seine Karriere als bayerischer Sängerknabe begann, dann ans Theater wechselte und mit krachlederner Seppelhaftigkeit in Filmen von Fassbinder, Zadek, Schlingensief und Walter Bockmayer spielte, verstarb in Wien im Alter von 66 Jahren. Für seinen Auftritt in Wim Wenders' Goethe-Adaption "Falsche Bewegung" bekam er den Bundesfilmpreis. Ab 1983 inszenierte er auch eigene Filme wie zuletzt die Satire "Der letzte Sommer der Reichen".

Wes Craven 30. August 2015
Der Filmemacher Wesley Earl Craven, einer der Großmeister des amerikanischen Horrorkinos, verstarb im Alter von 76 Jahren in Los Angeles an den Folgen eines Hirntumors. In den 80ern führte er "Freddy Krueger", den Schlitzer mit der Krallenhand, und in den 90ern den Killer mit der "Scream"-Maske in die Alltagsmythologie und populäre Kultur ein und war mit John Carpenter, Tobe Hooper und George A. Romero einer der Begründer des modernen Horrorfilms.

Dean Jones 1. September 2015
Der US-Schauspieler Dean Jones verstarb im Alter von 84 Jahren in Los Angeles nach Komplikationen im Zusammenhang mit einer Parkinson-Erkrankung. Jones war in Hollywood vor allem in den 50er, 60er und 70er Jahren gefragt. Einen Namen machte er sich vor allem in seiner Rolle als Fahrer Jim Douglas in dem Disney-Film "Ein toller Käfer", von dem wegen des großen Erfolgs gleich vier Fortsetzungen gedreht wurden.

Marcin Wrona 18. September 2015
Der polnische Regisseur debütierte 2010 mit "The Christening" beim Toronto International Film Festival (TIFF). 2015 folgte der Horrorfilm "Demon" ebenfalls beim TIFF. Der frisch verheiratete Marcin Wrona muss mit ganz eigenen Dämonen zu kämpfen gehabt haben, denn er nahm sich mit nur 42 Jahren das Leben.

Thea Eymèsz 18. September 2015
Im Alter von 88 Jahren verstarb in München die Filmeditorin Thea Eymèsz. Sie wurde vor allem durch die Zusammenarbeit mit Rainer Werner Fassbinder bekannt und fertigte unter anderem den Schnitt für die Filme "Angst essen Seele auf", Fontane "Effi Briest" und "Die bitteren Tränen der Petra von Kant" an. Für ihr Lebenswerk wurde sie 2004 mit dem Film+ Schnitt Preis ausgezeichnet.

Ellis Kaut 24. September 2015
Die Pumuckl-Erfinderin Ellis Kaut verstarb nach langer Krankheit im Alter von 94 Jahren in einem Pflegeheim nahe München. Das Werk der vielseitigen Künstlerin und gelernten Schauspielerin über den rothaarigen Klabautermann wurde zuerst als Hörspiel danach in den 80er Jahren als Fernsehserie und dann als Spielfilm verfilmt.

Hellmuth Karasek 29. September 2015
Der Literaturkritiker und Schriftsteller Hellmuth Karasek verstarb im Alter von 81 Jahren in Hamburg. Zwölf Jahre lang hatte Karasek neben Marcel Reich-Ranicki (” 2013) die ZDF-Sendung "Das literarische Quartett" geprägt und war so einer breiten Öffentlichkeit bekanntgeworden. Über mehr als 20 Jahre leitete er beim Nachrichtenmagazin »Der Spiegel« das Kulturressort und entdeckte im Laufe der Zeit neben seinem Interesse zum dem Theater auch seine Liebe zum Film. Als Herausgeber des Berliner Tagesspiegels war der berühmte Happy-End-Satz: "Nobody's perfect" in Billy Wilders Komödie "Some Like it Hot" mit Marilyn Monroe, Tony Curtis und Jack Lemmon auch für ihn zum Sprichwort geworden.

Gunther Kortwich 30. September 2015
Der Ton-Editor und Begründer der Kortwich Film-Ton-Technik (Verkauf und Verleih in Berlin Charlottenburg) verstarb im Alter von 87 Jahren in Berlin. Jeden, der sich in Berlin dem Filmton verschrieben hatte, führte der Weg früher oder später zu ihm. Sein Laden war Schmelztiegel, Materialdepot, Geräteparadies. Wo andere auf Reisen gingen, sammelte er Geräusche der Welt. Die Tonmeisterlegende, die für 173 Filme verantwortlich zeichnete, war Mitglied der Deutschen Filmakademie.

Henning Mankell 5. Oktober 2015
Der Bestsellerautor und schwedische Theaterregisseur Henning Mankell verstarb im Alter von 67 Jahren in seinem Haus in Göteborg. Der Krimi- und Romanautor war an Krebs erkrankt und hatte dies im Vorjahr publik gemacht. Der Tod war bereits seit längerem ein bestimmendes Thema im Leben des Schweden. Von seinem über 40 Bücher umfassenden Werk, das neben Romanen auch Theaterstücke, Essays, Kinderbücher und Drehbücher enthält, sind weltweit mehr als 30 Millionen Exemplare verkauft, womit er als einer der größten Krimi-Autoren unserer Zeit gilt. Einige der Thriller Mankells außerhalb der berühmten Wallander-Reihe wurden von der ARD/Degeto in Koproduktion mit dem ORF und der schwedischen Firma Yellow Bird verfilmt.

Chantal Akerman 5. Oktober 2015
Die belgische Filmregisseurin Chantal Akerman ist tot. Die 1950 in Brüssel geborene Tochter polnischer Holocaust-Überlebender nahm sich im Alter von 65 Jahren in Paris das Leben. Im Zentrum ihrer filmischen Arbeit standen Schicksale von Frauen und die Konfrontation mit der Vergangenheit. Akerman hat über 40 Kurz- und Langfilme realisiert, darunter "Jeanne Dielman" und "Eine Couch in New York" mit Juliette Binoche.

Kevin Corcoran 6. Oktober 2015
Der frühere US-Kinderstar Kevin Corcoran, der in den 1950er Jahren in Filmen wie "Sein Freund Jello" und "Die Kaninchenfalle" spielte, verstarb in einem Krankenhaus in Kalifornien an Krebs. Er wurde 66 Jahre alt. Zu weiteren seiner Filme zählen "Der unheimliche Zotti" und "Dschungel der 1000 Gefahren". Auch Corcorans sieben Geschwister standen als Kinder in Hollywood vor der Kamera. Später arbeitete Corcoran als Produzent für Filme und Fernsehserien.

Andreas Mannkopff 9. Oktober 2015
Mannkopff war einer der meistbeschäftigten deutschen Film- und Fernsehschauspieler der 1970er und 1980er Jahre. Er hatte in seiner Heimatstadt Berlin ein Studium der klassischen Schauspielerei bei Fritz Kirchhoff absolviert und spielte nach einem kurzen Ausflug zum politischen Kabarett in zahlreichen Schauspielrollen zunächst am Theater. Als resoluter Scotland-Yard-Direktor an der Seite von Klaus Kinski wurde er 1976 durch den Film "Jack the Ripper" schnell im europäischen Raum bekannt. Neben seiner Tätigkeit als Theater-, Fernseh- und Filmschauspieler arbeitete Mannkopff als Synchronsprecher und Sprachkünstler für Film und Fernsehen. Im Alter von 76 Jahren verstarb er nach schwerer Krankheit in Berlin.

Volker Lamm 13. Oktober 2015
Nach längerer Krankheit verstarb im Alter von 73 Jahren der Programmkinobetreiber und Stifter der Französischen Filmtage in Tübingen. Eigentlich wollte der Cineast Kameramann werden, doch er übernahm den väterlichen Betrieb des SBZ-Flüchtlings und stattete ihn mit moderner Technik aus.

Maureen O'Hara 24. Oktober 2015
Hollywood-Diva Maureen O'Hara, die in Filmen John Fords und an der Seite John Waynes zu Weltruhm gelangte, verstarb im Alter von 95 Jahren friedlich in ihrem Haus in Boise in Idaho im Schlaf. O'Hara, geboren in einem irischen Vorort von Dublin, kam 1939 nach Hollywood, um an der Seite von Charles Laughton die Hauptrolle der Esmeralda in "Der Glöckner von Notre Dame" zu spielen. Sie blieb für eine lange Karriere, oft als Hauptdarstellerin neben Western-Legende John Wayne etwa in "Rio Grande". Sie erhielt mehrere Auszeichnungen, darunter 2014 einen Ehren-Oscar für ihr Lebenswerk.

Roland Mesmer 29. Oktober 2015
Nach langer, schwerer Krankheit verstarb der Herstellungsleiter und Produzent Roland Mesmer im Alter von 62 Jahren in München. In den vergangenen Jahren war er für verschiedene Produktionsfirmen tätig und kümmerte sich um Budget, Kalkulation und Produktionsüberwachung wie beim Kinoprojekt "Superland" oder bei der ZDF-Reihe "Rosamunde Pilcher". Parallel dazu entwickelte er für seine Firma Rome Film Stoffe für das Fernsehen und Kino.

Hans Teuscher 31. Oktober 2015
Der in Dresden geborene Schauspieler, Synchron- und Hörspielsprecher war der Spross einer weit verzweigten Schauspielerfamilie. Er absolvierte seine Ausbildung an der Theaterhochschule Leipzig und gehörte er bald zu den profiliertesten und bekanntesten Fernseh- und Kinoschauspielern der DDR, wo er zwischen 1978 und 1988 an über 30 Produktionen beteiligt war. 1988 siedelte er nach West-Berlin über. Er verstarb im Alter von 78 Jahren an einem Krebsleiden in Berlin.

George Barris 5. November 2015
Der legendäre US-Autodesigner, Vater von K.”ŠI.”ŠT.”ŠT. und des Batmobils der Batman TV-Serie in den 60er Jahren verstarb im Alter von 89 Jahren in Los Angeles. Über Jahrzehnte konstruierte George Barris spektakuläre Autos für Film und Fernsehen. Zusammen mit seinem Bruder Sam betrieb er eine der berühmtesten Automobilveredler-Werkstätten und prägte in den 50er Jahren den Begriff Kustom Kulture, der heute das Synonym für völlig umgebaute Karosserien aus jener Zeit ist. Die Wagen erfuhren in der Regel eine Fahrwerks-Tieferlegung und die Karosserien wurden gechoppt, d.h. das Dach wurde in der Höhe um einige Zentimeter gekürzt, um die Fahrzeuge windschnittiger zu machen.

Horst Keitel 6. November 2015
Der Schauspieler Horst Keitel (88) nahm sich zusammen mit seiner Ehefrau Herta Kravina (92) in Berlin das Leben. Grund für den Suizid-Wunsch war Alzheimer. Nach 51 Jahren gemeinsamer glücklicher Ehe hat Herta zuletzt in einem Pflegeheim gelebt, Horst holte sie zum Sterben nach Hause. Horst Keitel war in den Sechzigern durch mehrere Fernsehserien berühmt geworden, vor allem als kauziger Rechtsanwalt Reginald Prewster in der ZDF-Abenteuerserie Percy Stuart (1969-1972). Dort wirkte teilweise auch Herta Kravina mit, die als Synchronsprecherin unter anderem den Schauspielerinnen Zsa Zsa Gabor und Anita Ekberg in manchen Rollen ihre Stimme lieh.

Elmo Williams 25. November 2015
Der amerikanische Produzent und oscarprämierte Cutter Elmo Williams ist im stolzen Alter von 102 Jahren in seinem Haus in Brookings im US-Staat Oregon gestorben. Williams erhielt den Oscar in der Kategorie »Bester Schnitt« für den Western "High Noon" (1952). Nominiert wurde er zudem als Cutter von "20.000 Meilen unter dem Meer" (1954). Nach Williams' Tod sei nun Olivia de Havilland mit 99 Jahren die älteste noch lebende Oscar-Gewinnerin, meldet der "Hollywood Reporter".

Luc Bondy 28. November 2015
Er war der Inbegriff des europäischen Kulturschaffenden. Luc Bondys zentraleuropäische Wurzeln, seine Kindheit in Frankreich und seine Regie-Erfolge auf Bühnen in Hamburg, Berlin, Wien, Paris und New York machten ihn zu einem der kosmopolitischsten Theaterleute. Nun ist Bondy mit 67 Jahren in Paris gestorben. Dort war der Theater- und Opernregisseur mit Schweizer Pass bis zuletzt und trotz einer schwerer Krebserkrankung Direktor des Odeon-Theaters. Auch drei Filmregien zwischen 1979 und 2004 hinterlässt er uns.

Robert Loggia 4. Dezember 2015
Der US-Schauspieler Robert Loggia verstarb im Alter von 85 Jahren in seinem Haus in Los Angeles nach einem fünf Jahre langen Kampf gegen Alzheimer. In seiner langen Karriere machte Loggia vor allem mit der Darstellung krimineller Charaktere, etwa in "Scarface" und die "Ehre der Prizzis", von sich reden. Seine Rolle im 1985 erschienenen Thriller "Das Messer" brachte ihm eine Oscar-Nominierung ein.

Holly Woodlawn 6. Dezember 2015
Die letzte der drei großen Transgender Musen von Andy Warhol verstarb die Puerto Ricanerin im Alter von 69 Jahren an einem Krebsleiden. Mit 15 ging der als Haraldo Santiago Franceschio Rodriguez Danhakl geborene zuerst nach Miami und dann nach New York, was Lou Reed zu den berühmten Anfangszeilen seines Hits "Walk On The Wild Side" inspirierte. In den 70er Jahren wurde Holly Woodlawn zum Superstar und spielte in Andy Warhols "Trash" und "Women in Revolt" mit.

Kurt Masur 19. Dezember 2015
Im Alter von 88 Jahren verstarb der Dirigent in Greenwich im US-Bundesstaat Connecticut an den Folgen seiner Parkinson Erkrankung. Fast dreißig Jahre wirkte Masur als Gewandhaus-Kapellmesiter in Leipzig. Von 1991 bis 2002 war er zudem Chefdirigent des New York Philharmonic Orchestra. Unvergessen bleibt sein filmisches Portrait "Adventures in Listening" der israelischen Dokumentaristin Amit Breuer. In der Wendezeit trug Masur mit seinem Engagement zum unblutigen Ende der DDR bei.

Angela McEwan 20. Dezember 2015
Erst im hohen Rentenalter kehrte Angela McEwan ans Film-Set zurück und spielte 2013 in einer Nebenrolle die Herausgeberin einer Zeitung bei dem Oscar-nominierten Road-Movie "Nebraska" von Alexander Payne. Nun ist die US-Schauspielerin mit 81 Jahren an den Folgen von Lungenkrebs gestorben.

George Clayton Johnson 25. Dezember 2015
Der Autor der ersten "Raumschiff Enterprise"-Folge und des Science Fiction Kultromans "Logan's Run", der 1976 von Michael Anderson verfilmt wurde, starb im Alter von 86 Jahren in Los Angeles.

Karen Friesicke 25. Dezember 2015
Die deutsche Schauspielerin und Komikerin Karen Christine Friesicke nahm sich im Alter von 53 Jahren durch Suizid das Leben. Ihre letzte Rolle im Fernsehen war die der Constanze Agatha Regine von Münzberg in der ARD-Serie "Rote Rosen".

Haskell Wexler 27. Dezember 2015
Haskell Wexler, einer der renommiertesten Kameraleute Hollywoods, verstarb im Alter von 93 Jahren im kalifornischen Santa Monica. Für seine innovative Aufnahmeführung in den Filmen "Wer hat Angst vor Virginia Woolf?" und "Dieses Land ist mein Land" gewann er jeweils den Oscar für die Beste Kamera. Darüber hinaus stand er in den 1960er und 1970er Jahren bei Sozialdramen wie "Coming Home - Sie kehren heim", "In der Hitze der Nacht" und "Einer flog über das Kuckucksnest" sowie bei dem Krimi "Thomas Crown ist nicht zu fassen" hinter der Kamera.

Rick Cluchey 28. Dezember 2015
Eigentlich sollte Rick Cluchey wegen bewaffneten Raubüberfalls lebenslänglich in San Quentin einsitzen. Doch eine Schauspieltruppe aus San Francisco, die 1957 im Zuchthaus gastierte und Samuels Becketts "Warten auf Godot" den Häftlingen vorführte, war für ihn ein Schlüsselerlebnis, sodass er mit anderen Häftlingen einen Theater Workshop gründete und 1966 wegen guter Führung entlassen wurde. Fortan widmete er sich der Schauspielerei und trifft Beckett in Paris. Bald darauf tourt Cluchey mit Becketts "Endspiel" durch die Welt und landet auch in West-Berlin im Künstlerhaus Bethanien, am legendären Forum-Theater und in der Schaubühne. Mit 82 Jahren verstarb der Schauspieler in seiner kalifornischen Heimat.

Quellen: dpa | ARD | Blickpunkt:Film | Tagesspiegel | derStandard | Wikipedia | Die Zeit | FAZ | Focus | Spiegel | 3sat | Promipool

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